Epileptische Anfälle sind Funktionsstörungen, die durch vorübergehende synchrone Entladungen größerer Nervenzellverbände an der Hirnoberfläche hervorgerufen werden. Die Kommunikation der Nervenzellen untereinander ist während eines Anfalls gestört, das hat zur Folge, dass auch die Funktionen, für diese die Nervenzellen zuständig sind (Motorik, Bewusstsein) gestört sind. Im Deutschen wurde die Krankheit früher sehr treffend als Fallsucht bezeichnet. Der Betroffene stürtzt unkontrolliert in Folge einer Verkrampfung des ganzen Körpers. Der Begriff Epilepsie bedeutet heute übersetzt „Angriff“ „Überfall“.
Epileptischer Anfall und chronische Epilepsie
Die Befriffe „epileptischer Anfall“ und „Epilepsie“ sind klar voneinander abzugrenzen, da ein einzelner Anfall noch keine Epilepsie ausmacht.
– ein einmaliger epileptischer Anfall, tritt plötzlich und in der Regel unprovoziert auf, er endet nach einigen Sek. oder Min. man spricht hier von einem „Gelegenheitsfall“.
– eine Epilepsie liegt erst dann vor, wenn min. 2 epileptische Anfälle ohne erkennbaren Auslöser auftreten.
Die Epilepsie lässt sich in 2 Typen einstufen, idiopathische und syptomatische Epilepsie.
– idiopatische Epilepsie ist eine Form, bei der keine zugrunde liegende Ursache für die Anfälle gefunden wird, die Patienten sind körperlich gesund.
– bei der syptomatischen Epilepsie, löst eine (Vor-) Erkrankung die Anfälle aus.
Mögliche Ursachen können sein:
Kopfverletzungen, Gehirntumore, Leber- und Nierenprobleme, Infektionen, Aufnahme von Giften oder niedrige Blutzuckerwerte.
Bei Hunden tritt der 1. Anfall der idopathischen Epilepsie zwischen dem 1. und 5. Lebensjahr auf. Einige Rassen sind prädestiniert, wie Labrador, Golden Retriever, Deutscher Schäferhund, Boxer, Magyar Vizla, Beagle, englischer Springer Spaniel, Irish Setter, Pudel und Dackel.
psychologische, alternative Ansichten von Epilepsie
Der klassische epileptische Anfall wird in der Medizin „Grand Mal“ genannt „das große Schlechte“. In der Bezeichnung liegt die Vorstellung, dass sich etwas Böses durchsetzt, ob es nun von Außen zuschlägt oder von Innen durchbricht.
Der Krampfanfall ist Abbild eines Kampfes, zu jedem Kampf gehören immer wenigstens zwei rivalisierende Parteien. So wie beim Erdbeben die beiden Erdschollen in Kollision liegen und sich entladen, scheinen auch beim Epileptiker zwei Welten in Konflikt zu geraten. Die Krämpfe sind Ausdruck der dabei entstehenden Reibung.
In der Gestalt des Anfalls wird die Spannung deutlich, die sich im Patient angestaut hat. Sie haben Schaum vor dem Mund und zeigen damit sprichwörtlich wie es um sie steht. Ob sie vor Wut oder einer anderen Energie schäumen, es will etwas aus ihnen heraus, was schon lange angestaut ist.
Sie haben sich in etwas verbissen, halten sich daran fest und sind machtlos sich fallenzulassen. Diese Aufforderung sich fallen zu lassen liegt in der Ohnmacht, die sie ereilt.
Auf ganzer Linie zeigt sich die Unfähigkeit des Loslassens durch unwillkürliche Stuhlentleerung und des unwillkürlichen Urinabgangs. Die Blase ist das Organ, welches am sensibelsten auf Druck reagiert.
kurz nach dem Anfall 1/4 Std. Belladonna D6 zum Schutz vor einem Status epilepticus.