Epileptische Anfälle, d.h. ein Krampfgeschehen unterschiedlichster Ausprägung und Dauer kommen bei Hund und Katze sehr häufig vor. Statistisch gesehen sind ca. 10 % aller internistischen Krankheiten in unserer Praxis diesem Krankheitsgeschehen zuzuordnen. Die Epilepsie kann unter sehr vielen, verschiedenen Aspekten ablaufen, angefangen vom einfachen Zittern, Speicheln, Umfallen bis hin zu schweren Muskelzuckungen, auf der Seite liegen, Strampeln mit den Beinen, Kopf schlagen, unter sich lassen von Kot und Urin.
Vor allem ältere Patienten zeigen dieses Krankheitsbild. Hat ein junges Tier bereits epileptische Anfälle, ist dies immer als ungünstiger einzustufen. Wenn ihr Tier einen epileptischen Anfall bekommt, versuchen Sie ruhig zu bleiben, räumen sie alle Wohnungsgegenstände in der Nähe ihres Tieres weg, damit sich ihr Tier nicht verletzen kann. Oft dauern die Anfälle nur 1-2 Minuten, aber für Sie eine gefühlte Ewigkeit. Nicht immer ist es zwingend notwendig, ihr Tier sofort zum Tierarzt zu bringen, der Transport ist mit Stress verbunden und könnte eher einen neuen Anfall auslösen. Sprechen Sie erst mit uns telefonisch, bevor Sie losfahren. Eine Blutunutersuchung um organische Grundursachen für den epileptischen Anfalls auszuschließen, ist in jedem Fall sinnvoll. Nicht immer folgt zwingend eine Therapie. Diese wird oft erst nach mehreren Anfällen begonnen.